Der alte Turm am Killesberg

Schon zur Reichsgartenschau 1939 war im Killesberggelände ein Aussichtsturm geplant. Er wurde jedoch erst 1950 auf einer Anhöhe über dem ehemaligen Steinbruch errichtet, der schon 1939 als Tal der Rosen angelegt worden war. Dieser Turm, der den Namen Zaiser-Turm trug, weil er von der Aufzugsfirma Zaiser errichtet und gestiftet wurde, war – ganz im Zeitgeschmack der beginnenden 1950iger-Jahre – als Stahl-Glas-Konstruktion ausgeführt. Auf die Plattform führte keine Treppe, sondern ein Aufzug.

Auf der Spitze des Turms befand sich ein UKW-Sendemast, die Technik war im großflächig verglasten Sockelgeschoss untergebracht, so dass die Besucher das Geschehen mitverfolgen konnten. Es war damit die erste Ultrakurzwellen-Sendeanlage im Sendegebiet des damaligen Süddeutschen Rundfunks SDR und blieb bis zur Eröffnung des Fernsehturms in Betrieb.

1974 wurde der Zaiser-Turm mit der Begründung abgerissen, er sei nicht nur baufällig, sondern überdies nicht sehr ansehnlich. Heute würde er als bauliches und technisches Zeugnis seiner Zeit als Kulturdenkmal gelten. Die Bildergalerie vermag nur einen kleinen Eindruck seiner unzweifelhaften Ästhetik vermitteln.

Der alte Killesbergturm im Jahr 1961
Der alte Killesbergturm in den 1950er-Jahren
Der alte Killesbergturm in den 1950er-Jahren
Der alte Killesbergturm im Jahr 1961
Der alte Killesbergturm um 1950